Sennerei Algund

Heumilch, Teamgeist und Projekte!

Ich stöbere gerade online. “Ratatouille“, zauberhafter Gemüseeintopf, stammt aus Südfrankreich.  Wikipedia stimmt mir zu.  Tja, ich vermisse das Reisen. Deshalb tauch ich meinen Horizont derzeit sehr gern in Rezepte und Gerichte aus aller Welt. Hat was! Da gibt es die “Legende der Alten” aus dem Kaukasus, deren Geheimnis in ihrem Kefir liegt. Und sogar hierzulande gibt es Geheimnisse, die ich vorher gar nicht kannte 
… “Die Ultner haben bei uns immer nach Molke gefragt” erklärt mir Stefan, der seine Lehre als Molkereitechniker schon mit 16 in der Algunder Sennerei begonnen hat. Dass Molke kalorienarm und reich an hochwertigem Eiweiß & Spurenelementen ist, wusste ich. Dass im “Sairet”, wie die Ultner den aus Molke fermentierten Essig nennen, eine unglaubliche Anzahl an „guten“ Bakterien enthalten ist, ist interessant. Noch viel effizienter als bei herkömmlichem Essig tötet der Sairet “ungute” Bakterien ab, lindert Entzündungen im Verdauungstrakt und sorgt ganz nebenbei für eine 1A Darmflora. Find ich mega! Aber nun zu Stefan, der nicht nur das Ultner Vitalgeheimnis neu aufleben lässt, sondern megatolle Erfolgsgeheimnisse für uns bereithält …
… dabei steht er eigentlich nicht unbedingt gern im Mittelpunkt. Er macht und unternimmt eher im Ruhigen. Und schätzt, was zu schätzen gilt. Sein größtes Augenmerk galt immer schon seinen Mitarbeitern. “Ein Mitarbeiter, der bei uns beginnt, bleibt in der Regel auch. Alle, die hier in der Sennerei MITarbeiten, schätzen unsere Produkte. Und ich habe das Gefühl, sie sind stolz darauf, ein Teil davon zu sein.”
Er hat es geschafft, einen Pool aus Menschen zu schaffen, die ihre Fähigkeiten begeistert einsetzten und sich selbst organisieren. Ein Team aus jungen und langjährigen Mitarbeitern, die mit Herzblut und Liebe zum Detail voll dabei sind. “Ich arbeite um 6.00 Uhr morgens täglich mit …” verrät uns Stefan, “… keiner ist hier besser, mehr oder weniger. Jeder darf seinen Urlaub haben – seine Arbeit individuell so einteilen, dass die eigene Familie, sein Leben, gut organisiert und unter guten Voraussetzungen gelebt werden kann.” Und er schmunzelt voller Freude, wenn er vom Rückhalt der eigenen Familie erzählt. 
Auf die Frage, welches denn sein Erfolgsgeheimnis sei, sieht er mich verschmitzt an und meint: “Ich bin schon sehr genau” … und zückt eine Mappe, die das Optimierungsgespräch dieser Woche dokumentiert. Kein langes Protokoll. Einzelne handgeschriebene Notizen. Details, die verbessert werden können. Mit Bild dokumentiert. Alles wird gemeinsam laufend optimiert.
Find ich sehr beeindruckend. Hier spürt man nicht nur die vielzitierte Liebe zum Detail, sondern auch die unglaubliche Qualität und gute Energie, die allem innewohnt. Ich erinnere mich genau daran, wie ich den Produkten hier schon als kleines Mädchen voll neugierig und wohlgesinnt  gegenüberstand.
Und auch diese Kleinigkeit finde ich sehr spannend. Nummer eins auf Stefans Werteskala: Ehrlichkeit.Vertrauen geben und selbst vertrauen. Ehrliche, echte Handschlagmentalität. Gefällt mir sehr! Und nicht zuletzt ist diese Facette seines Handlungsspielraumes unglaublich schön: Der Weltenbummler setzt sich für kleinere und größere Projekte ein. Zurzeit wird zum Beispiel eine Molkerei in Äthiopien gebaut, sodass vor allem die Frauen dort Arbeit finden, Ressourcen nutzen können und ein ganzes Gebiet dadurch positiv und nachhaltig bereichert wird.
Danke dir Stefan, für das wertvolle Gespräch!
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