Thomas Hochkofler

Mister Tom.

Na super. Das fängt ja gut an! Ich schreib Tom: „Hallo Tommi, wäre cool dich zu portraitieren …“ und er antwortet: „Malen?“ 
Meine erste Reaktion: Augen verdrehen. Reaktion Nummer zwei: Ich muss voll schmunzeln. Nachdem ich ihm dann den Link zu meinem Blog schicke, ist er glücklicherweise Feuer und Flamme. Und ich freu mich mega, ihn euch vorzustellen …
… nun, also es gibt sie ja. Menschen, wo du dir denkst: Wie sind die eigentlich „in echt“? Heidi Klum zum Beispiel. Oder Gerard Butler. Oder solche, die du hierzulande von der Bühne, aus Werbespots oder irgendwelchen Plakaten kennst. Genau das hab ich mir auch gedacht, als ich mich mit ihm zum Smoothie-Cappuccino getroffen hab. Und es war echt cool! 

Thomas verlässt sich gern auf sein Bauchgefühl, verrät er uns. „Da hab ich mich seltenst getäuscht. Ich plane nicht großartig voraus, ich lebe im Moment. Ich spüre schnell, wo ich mich wohl fühle und was stimmig für mich ist.“ Trotzdem gehört er aber auch zu den Menschen, die schon gern wissen, was sie erwartet, die sich gern auf Situationen einstellen. 

Schon als voll kleiner Junge hat er theatralisch sein Taschengeld verdient. Das muss man sich mal vorstellen! 50 Lire, praktisch 5 Cent, Eintritt zahlten ihm Angestellte und Bekannte im Blumengeschäft seiner Mam für seine Kasperle-Theater Vorstellung. „Und ich hab es damals schon geliebt, die Menschen zu begeistern.“ schmunzelt er nostalgisch. „Ich liebe es, Welten durch Geschichten zu erschaffen.“ 

Der leidenschaftliche Geschichtenerzähler ist total normal. Voll fein. Sympathisch, easy und gechillt. Wir sitzen im Garten des Laurin und freuen uns beide über das besondere Geschenk, unseren Cafè nicht mehr nur „to go“ genießen zu können. Schon witzig, wie K(Co)rönchen unsere Wertschätzungsskala beeinflusst hat. 

Wie Thomas Hochkofler vom Verkäufer zum Schauspielern gekommen ist, wissen die meisten. Sein Kollege bat ihn in der Not für jemanden bei der Volksbühne einzuspringen. Und schwups di wupps nahm alles seinen Lauf. „Es ist mein größtes Glück, dass ich immer Glück gehabt habe. Irgendwie … boh … sind all meine Träume in Erfüllung gegangen.“ 

Und er sieht alles ein bisschen locker. Tom hat seine klaren Vorstellungen, lässt sich nicht so leicht drausbringen! So hat der Weltenbummler es zum Beispiel auch durchgezogen, einfach mal so an einem Marathon in New York teilzunehmen. Wie cool!

Oft, wenn man so im Stress ist, ist man gebeten, innezuhalten. Sich klarzumachen, welches Geschenk es ist, seinen Traum leben zu dürfen. „Für mich ist es das Coolste, wenn die Menschen einen mega Abend hatten. Ein 1A-Gemeinschaftserlebnis. Wenn ich sie voll begeistern konnte. Und ich erinnere mich immer wieder selbst daran, bewusst zu genießen und auf der Bühne alles zu geben. Einfach alles!“  

„Sich gegenseitig zu respektieren“ meint Tom am Ende unseres Gesprächs „wär halt echt fein. Jedem das Seine. Gehen wir uns doch nicht gegenseitig auf die XY! Jedem sein Leben, seine Eigenart. Weil … hinter diesem `Leben und leben lassen` – steckt im Grunde ja viel mehr als nur klischeehaftes Gerede!“

Tja, da hat er wohl recht. Wenn man das weiterspinnt, könnte man daraus sogar eine der wichtigsten Facetten des Theaters sehen: Du steigst aus deinem Alltag aus. Wirfst dich in Schale oder einfach nur in Jeans. Verlässt den Aperitivo mit deinen Lieblingsmenschen und springst direkt nach der Arbeit mit ihnen gemeinsam in eine neue Welt. In die Welt der Geschichten und der vielseitigen Perspektiven. In die Welt der Träume und der Realitäten. Facettenreich, dramatisch oder voll zum Schmunzeln und zum Niederknien verlässt du für ein kleines Stück … dein kleines Universum. Und tauchst in fremde Welten ein! 

Danke, Tommi. War cool mit dir!

Shopping Basket