… Gleich zu Beginn unseres Gesprächs lässt mich Herr Thoma an das geniale Buch `Das Cafe am Rande der Welt` von John Strelecky denken. Drei Fragen auf der Speisekarte eines kleinen Cafés inspirieren darin das Leben eines jungen Mannes: `Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?`„Ich war immer davon überzeugt, dass die Natur ein genialer Baumeister ist. Mein Berufswunsch war Förster, Bergsteigen war mir sehr wichtig.“ Bereits in jungen Jahren stellte auch er sich die Frage: Warum bin ich hier? Was mache ich hier? “Wenn du dir diese Frage ehrlich stellst, wird es meist spannend!“

Der frühere Förster ist in Bruck am Großglockner aufgewachsen. Vor allem die Liebe zur Natur und sein Großvater prägten seinen Werdegang – genauso wie Begegnungen mit Geigenbauern, Holzkennern und Zimmerern. Sie lehrten ihn das uralte Wissen über Mondholz. Wird ein Baum zur richtigen Zeit gefällt, wirkt sich das zu 100% vorteilhaft auf Schädlings- und Pilzbefall aus. Die Not wird gewendet, bevor sie eintritt – Notwendigkeit  für Holzschutzmittel beispielsweise entsteht erst gar nicht – die Bearbeitung mit jeglichen chemischen Stoffen ist hinfällig. „Ein spannendes und wichtiges Prinzip des Waldes ist Kooperation.“ meint Erwin in seiner weisen, bodenständigen Art.

Bäume sind gigantisch. Über ihr Netzwerk können zB Baumkrone und Wurzelspitzen miteinander sprechen. Und sie kommunizieren auch mit anderen Bäumen, verbünden sich dafür mit Pilzgeflechten, die den Boden durchziehen. Oder sie machen es über die Luft – vielleicht kennst du das Beispiel mit den Giraffen. Giraffen ernähren sich von Akazienblättern. Der Akazie gefällt das null – also bildet sie sekundenschnell Bitterstoffe, Tannine, leitet sie in die Blätter und macht ihre Blätter somit ungenießbar. Interessanterweise lohnt es sich für die Giraffe auch nicht, am Nachbarbaum zu knabbern, denn die angefressene Akazie hat bereits Informationen in Form von Duftstoffen über den Wind verbreitet: „Caution giraffe!“. Unglaublich! Wenn wir bedenken, dass sich ganze Wälder vernetzen, ist das allein ein wunderVOLLES Wissen, von dem wir Vieles lernen können. „Und ein Baum,“ erzählt Herr Thoma „handelt immer für das große Ganze. Immer! Sein Fokus ist Mehrwert, ist Optimierung. Diesen Fokus verliert er nie aus den Augen. Sein ganzes Leben lang!“ Man spürt, dass Werte wie Phantasie und Achtsamkeit in jedem seiner Worte mitschwingen. Genauso wie Familie. Genauso wie Natur. 

Wenn wir bedenken, dass die Bauwirtschaft derzeit eine der größten Müllverursacher weltweit ist, erstaunt es, dass Thoma Häuser abfallfrei, nach dem Kreislaufprinzip des Waldes, gebaut werden können. Und doch tun sie es. „Häuser wie der Baum, Städte wie der Wald“ lautet das Firmencredo. Solltest du die Möglichkeit haben, die Ausführungen des Thoma Haus Gründers in einem Vortrag zu erleben, kann ich dir das voll ans Herz legen. PS: Danke, liebe Rosi Rier (Thoma Haus Partnerin Südtirol) für die Einladung zu Erwin Thomas Vortrag in Kastelruth! 

„Wenn du eine Frage hast, setz dich in den Wald, du wirst Antworten bekommen.“ – auch mit diesem Satz werden wir heute im Smoothie-Interview bereichert. Bäume sind einfach da, sie begleiten uns und leben mit uns. Sie sind Teil unserer Fülle. Der Fülle, die uns morgens mit einem Gefühl von freisein und Leichtigkeit unsere Augen öffnen lässt. Unabhängig, angstfrei und voller Liebe. Die dem neuen Tag voller Charme in die Augen blickt. Vielleicht dürfen wir, ganz wie der Baum, noch mehr erkennen, welche Fülle jeder Augenblick in sich trägt. Welch heilende Kraft dem Wald innewohnt.

Es ist mir eine große Ehre, hier immer wieder Menschen vorzustellen, die die intelligenten Lösungen der Natur beobachten und diese für menschliche Anwendungen ganz praktisch einsetzen! So schön! Danke dir, lieber Erwin, für deinen innovativen und natürlichen Charme und deinen bodenständigen, spirituellen Geist. Danke von Herzen.

Nela

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